Subversion damals und heute

Interessant ist die Liste der Gründe, welche die Auflösung des Staates zur Folge haben können (wobei er von der Eroberung durch fremde Mächte absieht). Es sind die folgenden:

daß dem Herrscher zu geringe Macht gegeben ist; daß den Untertanen ein eigenes Urteil zugestanden wird; die Theorie, daß alles sündhaft ist, was mit dem Gewissen unvereinbar ist; der Glaube an Inspiration; die Auffassung, daß der Herrscher den bürgerlichen Gesetzen unterstehe; die Anerkennung des absoluten Privateigentums; Aufspaltung der höchsten Macht; Nachahmung der Griechen und Römer; die Trennung der weltlichen und der geistlichen Macht; die Weigerung, dem Herrscher die Besteuerung zuzugestehen; die Popularität starker Untertanen und das Recht, mit dem Herrscher zu diskutieren.
[…]

Nach Hobbes’ Ansicht dürfte es nicht schwer halten, die Menschen von den Rechten des Herrschers zu überzeugen, denn haben sie nicht auch gelernt, an das Christentum und selbst an die Transsubstantiation zu glauben, was wider alle Vernunft ist?

Bertrand Russel (Philosophie des Abendlandes, Köln 2003, S.563) über Thomas Hobbes.

One Response to “Subversion damals und heute”

  1. dcoy Says:

    <blubber> also der letzte absatz is irgendwie auf alles anwendbar und auch jeden tag sichtbar: die menschen glauben jeden scheiss! </blubber>